Winde treiben

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Dr. Karg
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Winde treiben

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Winde treiben

©Hans Hartmut Karg
2014

Immer noch tragen mich westliche Winde
Weit in den Tag der Freiheit hinaus.
Sie vertreiben das bange Gesinde
Ostwärts aus unserem schönen Haus.

Wie sollte dort die Stinksocke landen,
Die nur unser Gutmenschentum vernutzt?
Wie sollten bei uns die Kotzbrocken stranden,
Die unser Liebesnetz nur ausgenutzt?

Die Winde treiben doch jeden von uns,
Den einen in Faulheit, den andern in Fülle.
Die Arbeit ist sicher ein Teil von uns,
Sie entmachtet die ständige Armutshülle.

Wer nichts außer Wohlstand will,
Den treiben auch Winde zu uns.
Doch nur der sichert den Wohlstand still,
Der sich befreit von Hinz und Kunz.

Die Ehrlichen wollen wir haben,
Schmarotzbrocken bitte nicht.
Nur so wird Europa sich laben
An Fleiß und Wohlstandsgesicht.

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