Geist und Sinn

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Dr. Karg
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Geist und Sinn

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Geist und Sinn

©Hans Hartmut Karg
2011

Da gab es dereinst ein lebendiges Wesen
Und die Jubeljarls nannten es Geist.
Als Elfchen sollte an seinem Wesen genesen,
Doch war es im Urlaub meistens verreist.

So sannen die geisttragenden Dichter
Nach kostengünstigem Billigersatz
Und fanden im Übervater jenen Schlichter,
Der sanftmütig steuerte die Geisterhatz.

Doch wo ist der Sinn für schwebende Elfen?
Was wollen die Geistdichter uns denn sagen,
Wenn sie uns nicht mehr lebensnah helfen
Und nicht antworten, sondern immer nur fragen?

Solche Dichter wollen Anerkennung und Lob,
Weil sie die Außenwirkungen brauchen.
Was eingefädelt, ist dann meist nur grob,
Wenn im Eigengeist sie Zuwendung verbrauchen.

Da geht der Sinn dann doch leicht verloren,
Wenn der Wortreim ölig und allzu perfekt.
Das Vage siegt dann immer unverfroren,
Weil mit süßen Wortelfen kein Mensch aneckt.

Da ist mir das Hausbackene, Handfeste lieber,
Das nicht entfleucht in elfische Gefielde
Und nur vom Geist redet wie im Fieber,
Dafür aber führt nur die eigene Aura im Schilde.

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