Fernsehempfindung

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Dr. Karg
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Fernsehempfindung

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Fernsehempfindung

©Hans Hartmut Karg
2015

Auch die Privaten hofften wie Piraten,
Dass sie als Quotenmeister ohne Schaden
Mit Jubelsensationen könnten glänzen,
Hinausschieben die allermeisten Grenzen.

Doch weit gefehlt! Will man denn Werbung sehen?
Wird man deshalb öffentlich-rechtlich gehen,
Weil man erkannt: Wo Stroh man drischt
In Wirklichkeit nach Quoten geldgeil fischt?

Ich will nicht immer nur Dasselbe sehen,
Auf seichte Shows und Witze stehen,
Mag auch nicht ständig selbige Gesichter,
Die platten Talkshows und die strengen Richter!

Da wird es eng mit der Programmbegleitung,
Da steh´ ich unter meiner eignen Leitung,
Denn wer so anspruchsvoll dort wählen will,
Für den gibt es im Fernsehen nicht wirklich viel.

Ganz unerträglich ist Hohlköpfigkeit,
Die nur zu flachen Statements bleibt bereit,
Alles antippt, Probleme niemals wirklich löst
Im Quotensumpf erwartbar weiterdöst.

Ich kann die Kommentare nicht ertragen,
Die alles denken und nichts sagen,
Der Scheinbedeutung Knecht und Henker –
Und nichts, als banale Wortelenker.

Immer dieselben Gleichgesichter,
Niemals die wahren, echten Dichter!
Auch wenn sich manche mausern, schälen,
Bleibt vieles doch trivial auf den Kanälen.

Weshalb soll ich dann Werbung noch ertragen,
Deren Laudatio mir liegt schwer im Magen?
Warum soll ich noch Millionäre gucken,
Die für die Kandidaten nur ein Achselzucken?

Natürlich haben wir die Wahlfreiheit,
Denn wir sind hoffentlich gescheit
Und drücken mit dem Knopf das Aus,
Damit wir aus Banalspiralen kommen raus.

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