Armutszeit

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Dr. Karg
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Armutszeit

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Armutszeit

©Hans Hartmut Karg
2014

So um halb Elf,
Da kommen wir zu Dir doch manchmal gern.
Die Angebote sind allein doch kein Behelf:
Dem Essen nah sind wir dem Gotte fern.

Dann kaufen wir vieles zum halben Preis,
Was uns Verkäuferinnen bieten,
Damit auf unsrer Lebensreis´
Die Spenden vor dem Tod behüten.

Wir wollen von den Tafeln nichts,
Weil die nur Waren geben, die noch frisch.
Dabei esse ich in der Not und angesichts
Des Hungers sogar den abgelaufnen Fisch!

Warum lässt man uns nicht mehr wühlen
In Abfalleimern und Containern,
Damit wir frei, uns unabhängig fühlen
Und nicht nur angetatscht von den Versöhnern?

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