Morgenlicht

Naturgedichte, Dinggedichte, Umweltzerstörung und angedichtete Natur, Jahreszeiten, Landschaften
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Dr. Karg
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Morgenlicht

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Morgenlicht

©Hans Hartmut Karg
2011

Wenn Sonnenlicht sich leicht verfängt
Und wellig – spinnwebengenau –
An Tau und Nebel tanzend hängt,
Verliert die Welt ihr Einheitsgrau.

Kein Windchen lebt jetzt mehr im Wald,
Die Strahlen nisten still am Boden,
Und wo der Spechtschlag hämmernd hallt,
Grüßt Waldessaum und der Grassoden.

Ein Pilz durchbricht das feuchte Moos,
Die Lerche schraubt sich langsam höher,
Jetzt liegt das Licht in Waldes Schoß
Und das lockt Geher, Frühaufsteher.

Das Morgenlicht erfrischt den Tag,
Damit der ja nicht müßig werde.
Im Wiesengrund wächst Grasbelag,
Genossen von der Rinderherde.

Kein Tag wär´ groß, der nicht im Licht
Des Morgens seine Freiheit findet.
Es ist das wahre Freigericht,
Das Angst und Elend milde bindet.

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