KÖRPERVERLETZUNG
© Brigitte

Die Ohrfeige kostet den Schläger viel Geld,
die Hand darf man ja nicht einmal erheben,
bestraft wird das von den meisten Gerichten.

Für Worte, die jemand unbedacht wählt,
kann man höchste Schwierigkeiten erleben.
Es wird empfohlen, darauf zu verzichten.

Die Spritze, die zur Körperverletzung zählt,
darf einer ohne Erlaubnis nicht geben.
Bemalte Körper erzählen Geschichten,

was aber nicht unter Verletzung fällt.
Wie kann ein heller Mensch danach streben,
dass Dritte Verletzung an ihm verrichten?

Die Kriegsbemalung auf Armen und Waden
in Schwarz tätowiert und haltbar fürs Leben,
zeigt mancher am Strand voll Stolz beim Baden.

Wie kann sich ein Wesen verschandeln lassen,
sich Schmerzen unterwerfen, Dritten schaden?
Das ist als Körperverletzung aufzufassen.

Europas Kinder, die man nicht mehr ohrfeigt,
vermissen mutmaßlich schmerzhafte Folgen,
darum ist man dem Tätowierer zugeneigt.

Er weiß die Suchenden dort abzuholen,
weil er der Jugend das Leiden gebietet,
weshalb die Zahl der Tätowierten ansteigt.

Verunstaltungen kosten hohe Preise.
Da hat sich ein Virus still eingemietet.
Ein Menschenskind handelt nicht immer weise.

Gesund wär die Watsche vor der Tätowierung
mit Permanentfarbe, die lebenslang hält.
Mit zweierlei Maß misst man Körperverletzung!

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