Du bist der Mond

Du bist der Mond und ich die Erde.
Und wiege ich dich förmlich ein.
Wie ruht das Land und ihre Pferde?
Umwiegt die Seele dieser Schein.
Der Tage scheint uns so verlaufen.
Die Stille zieht und trägt die Nacht.
Das Lichte mag das Sein zu taufen.
Mein Mond du bist, dem ich gedacht.

Du bist der Mond und ich die Sterne.
Und steht die Welt uns wohl herum.
Wie steht der Baum in tiefster Ferne.
Und ragen doch die Kronen stumm.
Was ist die Leidenschaft der Liebe?
Zu sein der Mond, der mir erwacht.
Da draußen regt sich jener Diebe.
Der flüchtet herb in welcher Nacht.

Du bist der Mond und ich die Erde.
So bleibt mir nichts, damit ich lieb.
Und scheint im Dämmern die Gebärde.
Du bist der Mond und ich der Dieb...

Berlin Biesdorf-Süd;
30.08.2024