Deine Stimme verstoert

Mystisches, Schmerz, Trauer, Depression, Angst, Abschied, Tod
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Ukraine Ralfelinchen
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Deine Stimme verstoert

Ungelesener Beitrag von Ukraine Ralfelinchen »



Deine Stimme verstört

Du bist wahrlich ein Massaker,
manchmal hätt ich gern den Pracker,
um dir das Schweigen einzubläuen.
Ich zieh nun um zu netten Säuen.

Ich hüpfe im Überschwang,
durch die Türe auf den Gang.
Und mit blindem View vom Heulen,
lauf ich gegen ein paar Säulen.

Du bist alt und durchgesotten,
wie im Suppentopf Karotten.
Deine lauernde Demenz
und die Borderline-Präsenz...

...zwingen mich zur raschen Tat,
die nur eins zum Ziele hat:
Dich schnell um die Ecke bringen
und beglückt ein Freudlied singen.

Doch wie stell ich meinen Mann,
wenn ich es nicht mit Waffen kann?
Auch bin ich mit Toxin daneben,
dann machs ichs mit den Händen eben.


Oder wir finden einen süssen Weg:
Ich führe dich auf einen Steg,
fünfhundert Meter unten Stein,
ich stups dich und stell dir ein Bein.

Schritt Eins und Zwei fein überlegt,
dein Arzt hatte sie angeregt:
Dein Stimmband wär zu untersuchen,
liess dich in First-Class Klinik buchen.


Nun liegst du hier im Sonderbett,
den Körper teigig schwer und fett.
Du hängst am Schlauch mit Flüssigfraß,
dich so zu sehen macht mir Spaß.

Nun liegst du schmal, fast wie ein Brett,
entfettet - zart wie ein Skelett.
In deinem Blick spüre ich Grauen,
kann man sich in den Tod verschauen?


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