DIE GEHEIMNISVOLLE LAUBE
© Brigitte

Im Garten hinter einem Holzhaus steht die Laube,
ein Sonnenschirm in Grün beschattet sie,
umrankt wird sie von einer blütenreichen Rebe,
die aus den großen Töpfen wächst, wie aus Magie.

Die Menschen sitzen dort zu Mittag, wie auch abends,
sie grillen schon am Vormittag ihr Fleisch,
es sind Bewohner, die sehr viele Freunde haben,
nicht immer einfach sagt der Nachbar, der es weiß.

Die meisten davon tragen einen dunklen Schnauzbart,
ganz derbe Züge ziehen durchs Gesicht,
ihr Lachen klingt verwegen, dunkel, so nach Abart,
begegnen möchte Frau im Finstern ihnen nicht.

Ein starker Tisch aus Holz und links und rechts die Bänke
mit Pölstern, dass man komfortabel sitzt,
sind aufgestellt, geschützt von einer Abdeckplane,
die über jenem Riesenschirm befestigt ist.

Die Leute dulden keinen Einblick in den Garten,
der Nachbar darf der Laube nicht zu nah,
der Zaun ist eine hohe Bretterwand aus Hölzern,
Parfümgeruch in Überdosis reichlich da.

Bewegungsmelder sind montiert in jeder Höhe,
und starke Scheinwerfer sind nachts das Licht,
Alarmsignale lösen aus für nichts und siehe,
auch Kameras sind installiert, auf Schutz erpicht.

Zigeuner tanzen gut und spielen klangvoll Geige:
Gemurmel hört man, aber nicht Musik.
Was geht nur vor in der geheimnisvollen Laube?
Erfahren wird man nichts von dem Geschick.

Die Anlage zur Überwachung ist begründet,
die Menschen und der Garten sind gepflegt,
der Nachbar sagt, er wurde mehrfach ausgeplündert,
doch wurde auf die Laube nie Verdacht gelegt.

2 Fotos: © Brigitte 1. „Laube“ und 2. "Selbige Laube hinter Bretterwand"