Mich deucht

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Dr. Karg
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Mich deucht

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Mich deucht

©Hans Hartmut Karg
2016

Im Zug gefahren, Tasche weg!
Ich suche sie in den Abteilen,
Und während ich so überleg',
Will meine Wut sich nun beeilen:

Beklaut von nettem, jungem Mann,
Der mir ein freundlich' Lächeln schenkte
Und den ich sehr gut leiden kann,
Obwohl er mich damit ablenkte.

Mich deucht, es wär' ein Himmelsfunken,
Der mir dies Lächeln hat beschert.
Ist das nicht Teil der Klauhalunken,
Wogegen sich der Anstand wehrt?

In Zügen wird man jetzt beklaut
Von achtundvierzigtausend Dieben.
Da wird dann Klagfrust aufgebaut –
Und Sehnsucht nach den eigenen Lieben!

Der Fremde ängstigt ohne Not,
Wenn sein Verhalten nicht versittlicht
Und Diebstahl wird zum täglich' Brot,
Denn er klaut dabei unerbittlich!

Mich deucht, da steht kein Himmelsstern
Mit Lächeln und mit weißen Zähnen,
Wenn bei ihm Ehrlichkeit so fern,
Er ausnimmt, die sich sicher wähnen.

Diebstahl ist Zeichen unserer Tage!
Doch werden Flüchtlinge getragen
Mit Geld, mit Hilfen ohne Plage –
Der Klaukummer will nicht verzagen.

Man kann auf Dauer kaum verlangen,
Dass sich ein Gastland offen zeigt,
Wenn Diebstahl nimmt es in die Zangen
Und sich die Gunst zum Ende neigt.

*
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