Völlerei

Mystisches, Schmerz, Trauer, Depression, Angst, Abschied, Tod
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Dr. Karg
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Völlerei

Ungelesener Beitrag von Dr. Karg »

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Völlerei

©Hans Hartmut Karg
2015

Da feiern gern die vielen Alten,
Weil Junge da meistens abschalten
Und finden sich kaum noch in Feiern,
Wo Schlager sich herunter leiern.

Gefangen sitzt der arme Mann –
Weil er auf nichts verzichten kann –
Geburtstagshalber auf der Bank
Und isst sich rund und fett und krank.

Das Catering kommt mit der Fete,
Bedient gleich alle Hungersnöte
Und füttert – das ist ja der Zweck! -
Am Abend jede Schlankheit weg.

Man isst und trinkt in großen Massen –
Und nächtens gar noch hoch die Tassen:
Kaffee soll man im Magen horten,
Probieren möglichst alle Torten.

Geburtstag ist der letzte Schrei,
Wenn er wird ganz zur Völlerei
Und nächtens alles aus dem Lot,
Am nächsten Tage man halbtot

Nun alle Viere von sich streckt
Und sich noch weniger bewegt,
Als schon die ganze letzte Zeit –
Verkürzt so seine Lebenszeit!

Der Notarzt ist deshalb schnell da,
Kommt mit Tatü und mit Tata.
Zum Patient will er nichts sagen
Und ruft deshalb den Krankenwagen.

Mit Ächzen, unter viel Gejammer
Schleppt man den Esser in die Kammer,
Wo er sehr schwer nach Atem ringt,
Doch sich nicht auf sein Los besinnt.

Denn alt wird nur, wer wenig isst,
Kaum trinkt und sich da nicht vergisst,
Wo Völlerei als Sucht zu Hause
Und Essen niemals kennt die Pause.

Erinnerlich bleibt weich und mild
Vom Esser nur ein kleines Bild
Mit dicken Wangen, roter Nase,
Mit Essbesteck und Schweißekstase.

*
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