Das Hochbeetgrab
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Das Hochbeetgrab
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Das Hochbeetgrab
©Hans Hartmut Karg
2014
Einst sah ich in Johannis/Nürnberg
Das Grab des großen Albrecht Dürer:
Ein Steinkoloss verschloss den Berg
Mit dem der Bildhauer Marktführer.
Die Großen sind gar schön begraben,
So wars in der Vergangenheit:
Steinbauten da die Würde tragen
Groß und gebaut zur Ewigkeit.
Doch heute sind die Gräber flach,
Oft zugedeckt mit schlichten Platten.
Und manche gar verwildert, ach,
Weil sie doch keine Pflege hatten.
Warum baut man nicht andere Gräber,
Die allen Lebenden ein Zeichen,
Weil sie als freiwillige Geber
Den Armen zur Versorgung reichen?
So möchte ich ein Hochbeetgrab,
Aus dem nie ich mehr fliehen kann
Und geben so das Gut, die Hab
Dem Schwachen, der da essen kann.
Pflanzt also Schnittlauch und Gemüse
Auf dieses Hochgrab, holzumrandet,
Als meine allerletzten Grüße
Für jene, die allhier gestrandet.
Und erntet fünfundzwanzig Jahre
Von meinem Grabbeet, was da wächst.
Verfallen werden Leib und Haare,
Doch nichts ist da wirklich verhext.
Und ökologisch ist es auch noch,
Ganz ohne Spritzmittel und Dünger.
Kommt, erntet den Salat mir doch:
Ihr werdet dann gesund – nicht jünger.
Denn Nahrung sei Euch Medizin,
Besonders von den Segensgräbern.
Holt Euch und fahrt gern zu mir hin,
Könnt überleben – wie bei Schrebern.
*[/center]
Das Hochbeetgrab
©Hans Hartmut Karg
2014
Einst sah ich in Johannis/Nürnberg
Das Grab des großen Albrecht Dürer:
Ein Steinkoloss verschloss den Berg
Mit dem der Bildhauer Marktführer.
Die Großen sind gar schön begraben,
So wars in der Vergangenheit:
Steinbauten da die Würde tragen
Groß und gebaut zur Ewigkeit.
Doch heute sind die Gräber flach,
Oft zugedeckt mit schlichten Platten.
Und manche gar verwildert, ach,
Weil sie doch keine Pflege hatten.
Warum baut man nicht andere Gräber,
Die allen Lebenden ein Zeichen,
Weil sie als freiwillige Geber
Den Armen zur Versorgung reichen?
So möchte ich ein Hochbeetgrab,
Aus dem nie ich mehr fliehen kann
Und geben so das Gut, die Hab
Dem Schwachen, der da essen kann.
Pflanzt also Schnittlauch und Gemüse
Auf dieses Hochgrab, holzumrandet,
Als meine allerletzten Grüße
Für jene, die allhier gestrandet.
Und erntet fünfundzwanzig Jahre
Von meinem Grabbeet, was da wächst.
Verfallen werden Leib und Haare,
Doch nichts ist da wirklich verhext.
Und ökologisch ist es auch noch,
Ganz ohne Spritzmittel und Dünger.
Kommt, erntet den Salat mir doch:
Ihr werdet dann gesund – nicht jünger.
Denn Nahrung sei Euch Medizin,
Besonders von den Segensgräbern.
Holt Euch und fahrt gern zu mir hin,
Könnt überleben – wie bei Schrebern.
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