Die Greisin

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Dr. Karg
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Die Greisin

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Die Greisin

©Hans Hartmut Karg
2016

Sie war so hoch betagt,
Der Neuzigste lag hinter ihr.
Doch war sie nicht verzagt,
Das war kein Lebenselixier.

Zwar fiel sie immer mehr zurück
Auf Nachdenken und frühe Zeiten,
Doch klar ihr Geist und frei ihr Blick:
Die Tochter mochte sie gut leiden!

Die kam zu ihr gern mit der Bahn
Und brachte Selbstgebackenes mit,
Bemühte sich, so gut sie kann
Und fragte: „Was bring' ich noch mit?“

Das tat ihr gut, der alten Frau,
Dass jemand nach ihr fragte.
Die Seele wusste ganz genau,
Wie man den Tod verjagte.

Erwartungsvoll fieberte sie schon,
Die Mutter, wenn die Tochter kam.
Darin sah sie den Lebenslohn,
Wenn Freude bei ihr so zunahm.

Dadurch wurde sie wirklich alt,
Denn Reden half der alten Dame,
Damit der Geist wird ihr nicht kalt
Und auch der Körper nicht erlahme.

*

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