Die Neolithische Revolution

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Dr. Karg
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Die Neolithische Revolution

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Die Neolithische Revolution

©Hans Hartmut Karg
2016

Aus Nahem Osten waren sie vormals gekommen
Die nicht mehr Jäger, nicht mehr Sammler waren,
Hatten vom Land bei uns Besitz genommen
Und überzogen nun die schöne Flur in Scharen.

Haben die Jäger, Sammler noch gesund gelebt,
Erschlug der Bauer Kain nunmehr den Abel.
Nomadentum war für immer verweht,
Das Bauerntum begann – und auch der Adel!

Zuvor war Jagd noch Kampf ums Überleben,
Jetzt nur noch Steckenpferd der reichen Bauern.
Die können jetzt nach Kunst und Brauchtum streben,
Weil auch bei Frost kaum mehr Gefahren lauern.

Die Vorratswirtschaft gibt ihnen viel Sicherheit,
Die Schlachtviehmast erweitert allen Reichtum:
Der Sesshafte ist für Kultur endlich bereit,
Denn milder wird das drohend' Fatum.

Fleisch, Wurst, Gemüse gibt es jetzt in Fülle,
Das Bauerntum scheint jedem Jäger überlegen.
Doch nun kommt Neid auf – und sehr, sehr viel Gülle,
Der Umwelt wie dem Miteinand' kein Segen!

Man will ja immer mehr und wird so reicher,
Dadurch entsteht vermehrt Umweltbelastung.
Die Religion macht mit der Heilserwartung gleicher,
Doch bleibt Mobilitätssehnsucht bei aller Hastung.

Feste und Feiern müssen Ausgleich schaffen
Für jene Freiheit, die dem Jäger heilig.
So schafft man Umzüge – und viel zu gaffen
In einer Daseinsform, die doch langweilig.

Mit Pferd und Kutsche kann man deshalb träumen,
Nomadensehnsucht ausleben bis zum Exzess
Und fliehen den beheizten, engen Räumen,
Erwarten für die Intriganz manchen Prozess.

Gesetze treiben nun Regulationen
Und Religionen schaffen Jahresrituale,
So dass organisiert Menschen sich schonen
Weil man ja für die Sicherheiten zahle!

Rodung und Ackerbau bringen die reichen Felder,
Auf die nun Mist und Gülle reichlich ausgebracht.
Verbrennen wird man nun in Öfen ganze Wälder
Für Warmmut – er erhellt sogar die Liebesnacht!

Man baut die Häuser, Ställe und die Scheunen,
Vermehrt den Viehbestand, schafft Grundbesitz.
Jetzt muss man um die nahen Toten weinen –
Und schafft beim Trinken manchen guten Witz.

Die Böden werden nach und nach nitiert,
Alles mit Exkrementen reichlich überdüngt,
Öfen haben die Luftverschmutzung angeführt –
Und die Vermehrung Mensch und Tier verjüngt.

Die Sesshaftwerdung wird der Menschheit Zwang,
Dasein und Sein ersetzt durch Habenwollen,
Vermehrt im Kaufwillen so manchen Hang,
Bei dem das Attraktive treibt in kuriose Rollen.

Schöpfung bewahren? Nicht daran zu denken!
Geburteneinschränkung? Gern, ohne mich!
Probleme endlich hin zur Lösung lenken?
Ist nicht mein Ding – bemüh' doch selber Dich!

*

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