Mein Ende als Clown

Mystisches, Schmerz, Trauer, Depression, Angst, Abschied, Tod
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Ralfchen
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Mein Ende als Clown

Ungelesener Beitrag von Ralfchen »

Mein Ende als Clown

Grad wollte ich ins Rampenlicht,
mit lustig buntem Angesicht,
mit einer knollen-roten Nase,
und blutgefüllter Schweineblase.

Das wär heut Nacht mein neuer Trick:
Dass ich mein Hemd mir selber flick
und dabei ungeschickt im dummen Mut
dann auf der Bühne gleich verblut.

Das Publikum schrie laut und tollte,
weil es mich endlich sehen wollte,
sehnt sich nach Blödheit, schnellem Lachen
will Staunen wegen flauer Sachen.

Doch dann zieht jemand ungeniert,
mich am Kostüm: „S’iss was passiert! “
“ Was Mensch, ich muss doch auf die Bühne?“
„Nein warte, denn es geht um Sühne!“

“Dein Vater hat im schwarzen Wahn,
ein grauenvolles Werk getan:
Die Mutter mit Benzin begossen,
als sie verbrannt, sich selbst erschossen!“

Da brach ich lachend aus mit Schallen,
genoss das innre Wiederhallen.
Ein Täter - er - und kalt wie Eis,
und Mum genoss den miesen Scheiß.

Nun schritt ich froh ins Rampenlicht,
mein Lachen kannt ein Halten nicht.
Das Publikum ernst und erstaunt,
die Eine leis zum Andern raunt.

Epilog

So lacht ich immer mehr und mehr,
bis alle weg - der Saal ganz leer.
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