Tod meiner Mutter

Mystisches, Schmerz, Trauer, Depression, Angst, Abschied, Tod
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Dr. Karg
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Tod meiner Mutter

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Tod meiner Mutter

©Hans Hartmut Karg
2015

Als sie nicht mehr leiden konnte,
Drehte sie sich hin zur Wand,
Die der Sensenmann bewohnte,
Dem sie langsam gab die Hand.

Und doch sollte das Abwenden
Nur bewahren ihre Würde,
Noch einmal Botschaft versenden:
Schönheit ist im Tod nie Hürde.

Da war die Hals-/Nackenpartie,
Die ihr stets Jugendsein bescherten,
Den Sommer, Sonne, Winterschi,
Wo sich die Lebenslüste mehrten.

Sterben, Tod müssten nicht sein,
Blieb sie doch immer lebenshungrig.
Das Leben griff ins Leben ein,
Es war nicht traurig, war nicht schummrig.

Nun seufzte sie ein letztes Mal,
Sie stöhnte, wenn man sie berührte,
Herein fiel noch ein Sonnenstrahl,
Der sie ein Leben lang verführte.

Die Atmung wurde langsam, schwer,
Und mit dem letzten Hochaufbäumen
Kam Sensenmann nah zu ihr her –
Und so schwand auch ihr letztes Träumen.

Sie lag nun still, doch voll im Glanz
Der späten Frauenschönheit.
Die Ewigkeit hatte sie ganz,
Gefallen aus dem Tag, der Zeit.

*
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