Konradin (1252 - 1268)

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Dr. Karg
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Konradin (1252 - 1268)

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Konradin (1252- 1268)

©Hans Hartmut Karg
2014

Bei Landshut auf Burg Wolfstein ward geboren
Der Konradin, des Falkenmeisters Königssohn.
Er ward zu schlimmem Schicksal auserkoren
Als Rache gegen Staufermacht, als Kirchenhohn.

Als Friedrich Zwei, der Falkenmeistervater, starb,
Plötzlich, nicht unerwartet, doch recht schlimm,
Da in Palermo Vater schon sein Grab erwarb,
Traf Macht den Nachwuchs alsbald voller Grimm.

Der Papst erkannt´ den Staufer nicht mehr an,
Und auch in Deutschland gab es Feinde.
Der Halbbruder, er fiel bald als Kriegsmann,
Und kleiner wurde jene Freundgemeinde.

Manfred, den Vater einstmals weggesperrt!
Der Konradin, noch klein und ungeschützt!
Und Karl von Anjou hatte das längst verheert,
Was Friedrich einst im guten Staat benützt.

Der Kleine wusste lange nicht,
Dass er schutzlos geboren,
Doch wo kein Vater mehr in seiner Pflicht,
Da ist das Glück nun nicht mehr auserkoren.

So griff der Karl sich das Jugendkind,
Denn der Anjou war nichts, als nur brutal.
Er trug den Jüngling nach Neapel hin:
Der Konradin – ihm blieb da keine Wahl.

In Fesseln musste er zum Marltplatz gehen
Mit sechzehn seiner Rittertreuen.
Und dort enthauptete man sie ohne Sinn:
Den Henker konnte darob gar nichts reuen.

Man köpfte einen nach dem andern,
Der Konradin, er musste da zuschauen.
Als er dran war, konnte er wandern
Ohne Kopf, die Freunde zu beschauen.

Noch einmal den Getreuen Ehr´ erweisen,
Noch einmal ihre toten Körper ehren:
So kann denn die Legend´ beweisen,
Dass selbst im Tode sich noch Würden mehren.

Den Konradin geköpft zu haben,
Das war Karls einzig´ Ziel,
Und niemand kann den Staufern sagen,
Dass dies niemals des Reiches Will.

Ja, in Neapel kann noch heute der Tourist
Den stolzen Konradin in Stein gemeißelt finden,
Wo ewig jung und ewig aufrecht er nun ist,
Wo immer noch die Reichsideen münden.

Wie kann man einen Sechzehnjährigen denn töten,
Der alle Wirren im Gefolge hätte lösen können?
Nun gingen alle Stauferlande hin in schweren Nöten,
Weil nichts mehr da zum steten Machtaussöhnen.

Machtpolitik ist nur Dummdreistigkeit.
Mit ihr zerstört man alle Ethik
Und macht die Mitwelt so bereit
Zu Kampf, zu Streit und für Proletik.

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