Die Verschwisterungsfeier

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Dr. Karg
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Die Verschwisterungsfeier

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[center]Die Verschwisterungsfeier

©Hans Hartmut Karg
2014

Zu oft haben Franzosen, Deutsche sich bekriegt,
Obwohl die Großen auch bei uns Französisch sprachen.
Und beide haben stets verloren, nie wirklich gesiegt:
Die jungen Menschen starben in Blutlachen.

Da haben sie denn endlich ihre Freundschaftsnot begriffen
Und mit den Jumelagen ihre Kriegsbeile begraben.
Das ist es doch, was dieser Welt auf Sehnsuchtsschiffen
Uns reich gegeben, wenn wir wollen, dass wir Frieden haben.

So kamen die Verschwisterten, die Schwestern, Brüder,
Franzosen nun zu uns, wo man schon sehnsuchtsvoll gewartet hatte.
Ja, früher ging nichts wirklich aufwärts, alles nieder,
Wenn man nur unsern Militärs die Referenzen abgestattet.

Und das Büffet im deutschen Schwesterndorf war reich gedeckt,
Nach langen Reden wurd´ die Trennungskette weggenommen.
Doch ehe die Franzosenfreunde ihre Distinktionen abgecheckt,
War bei den deutschen Freunden längst der Appetit gekommen.

Ehe man sich´s versah, war alles Essbare vom Gastgeber schon weggefuttert.
Und während mancher Gast aus Freundesland hungrig dastand,
Waren die deutschen Mägen längst gesalzen und gebuttert:
Da blieb nur noch ein wenig Wasser und der Wein für Mensch und Land.

Naja, da hat es dann kein Mord- und Totschlagen gegeben,
Die Schlacht beim Essen ist ja meistens nicht recht tödlich.
Doch muss denn die Verschwisterung leidlich erleben,
Dass Hungerstillen bleibt so ungerecht – und selten redlich?

*
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