In St. Lorenz

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Dr. Karg
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In St. Lorenz

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In St. Lorenz

©Hans Hartmut Karg
2014

Immer wenn in Nürnberg ich bin
Und der Sinwellturm mich grüßt,
Ziehe ins Zentrum ich hin,
Wo der Konsument so richtig büßt,

Dass er sich entscheiden muss:
„Drei in an Weggla“ oder Lebkuchen,
Frankenwein oder Biergenuss:
Da muss er sicher nicht lange suchen.

Für jeden gibt es alles zu kaufen,
Denn Menschenmassen müssen haben,
Wollen in Stadtläden laufen,
Um sich am Konsumgeist zu laben.

Es ist der Kaufrausch, der viele treibt,
Der Zwang, auch ohne Not alles zu nehmen,
Was die Augenblicksgier so vorschreibt,
Davor wird niemand sich wirklich schämen.

Der Trubel, Gerüche, das Laufen
Vertreiben Nachdenken – und den Tag.
Den meisten reicht kurzes Verschnaufen,
Abseits von Not, Arbeit und Plag´.

Das Gezappel lenkt von den Nöten ab,
Masse schützt vor Depressionen,
Denn wenn ich suche, was ich schon hab´,
Versinkt Seelennot in fernen Äonen.

Damit mich das alles nicht übermannt
Betret´ ich die Kirch´ von St. Lorenz.
Da ist alles still und sehr entspannt,
Als wär´meine Seele in ewigem Lenz.

Das Licht führt uns dort ganz nach vorn,
Wo englisch die Rosen grüßen.
Weg ist da Wutwill´ und Gottes Zorn,
Abseits von Lärmen und Süßem.

Wär´ die Ruhetherapie denn nicht hier,
Ich könnte die Stadt nie ertragen!
Denn da gibt es Gott-sei-Dank mehr als Bier:
Die Plastiken haben noch viel zu sagen!

„Du, Mensch, brauchst mehr als Konsum,
Kein Kauflaufen und auch kein Studio,
Denn Deine Seele ist nie ganz so dumm,
Sie will mehr, als Pesto und Olio.“

*

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