DIE MUTMASSLICHE AUFERSTEHUNG
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DIE MUTMASSLICHE AUFERSTEHUNG
Die mutmaßliche Auferstehung
Wenn einer stirbt, geht er nicht fort,
er bleibt ja da an seinem Ort,
er fliegt nicht weg auf einen Stern,
er geht nur heim zu Gott, dem Herrn,
wie man in Bildern denkt und glaubt,
des Lebens dauerhaft beraubt.
Man sagt, dass er in Gottes Land,
gehalten von der Gotteshand,
in Ruhe und in Frieden schläft,
wo man den Toten schlafen lässt,
bis er zu Staub zerfallen ist,
wo man den Namen dann vergisst.
Von dort kommt einer nicht zurück,
verloren ist sein Lebensglück,
von Auferstehung keine Spur,
er liegt nur rum in der Natur
als Humus für das Pflanzengut,
getränkt von kalter Regenflut.
getrocknet von dem Sonnenschein,
vom Wind verweht aufs Feld hinein,
gedüngt mit Jauche und mit Mist.
So sieht man das als Realist.
Was angebaut wird auf dem Feld,
ist das, was Leben aufrecht hält.
Es wird ein Grab mal neu belegt,
von drinnen Erde rausbewegt,
der Tote kommt aus dem Verlies
dann frei ins helle Paradies.
Das ist die Auferstehung wert,
die Religion hat sie verklärt.
© Brigitte
Wenn einer stirbt, geht er nicht fort,
er bleibt ja da an seinem Ort,
er fliegt nicht weg auf einen Stern,
er geht nur heim zu Gott, dem Herrn,
wie man in Bildern denkt und glaubt,
des Lebens dauerhaft beraubt.
Man sagt, dass er in Gottes Land,
gehalten von der Gotteshand,
in Ruhe und in Frieden schläft,
wo man den Toten schlafen lässt,
bis er zu Staub zerfallen ist,
wo man den Namen dann vergisst.
Von dort kommt einer nicht zurück,
verloren ist sein Lebensglück,
von Auferstehung keine Spur,
er liegt nur rum in der Natur
als Humus für das Pflanzengut,
getränkt von kalter Regenflut.
getrocknet von dem Sonnenschein,
vom Wind verweht aufs Feld hinein,
gedüngt mit Jauche und mit Mist.
So sieht man das als Realist.
Was angebaut wird auf dem Feld,
ist das, was Leben aufrecht hält.
Es wird ein Grab mal neu belegt,
von drinnen Erde rausbewegt,
der Tote kommt aus dem Verlies
dann frei ins helle Paradies.
Das ist die Auferstehung wert,
die Religion hat sie verklärt.
© Brigitte
wie der Zufall es will: Heute habe ich einen Bericht gelesen, demzufolge man seine Asche an eine Firma in Holland schicken kann. Die vermischen die dann mit einer Humuserdenmischung und setzen ein Wunschgewächs hinein. Das darf man dann im eigenen Garten verbuddeln und - volia, im nächsten Jahr blüht es am Bäumchen. Das alles kostet 1.500 €. Mal sehen, ob meine Tochter sich von mir überzeugen lässt, immerhin könnte sie dann von mir persönlich gedüngte Williams-Christ-Birnen futtern.
Griß,
Hayk
Griß,
Hayk
Liebe Brigitte,
ach, so makaber finde ich das gar nicht. Ich war oft bei Beerdigungen anwesend (nicht etwa, weil ich nekrophil veranlagt bin, sondern weil ich als Chorsänger in einem Knappengesangverein immer dann antreten musste, wenn ein Bergmann durch einen Arbeitsunfall ums leben kam. Viele der liturgischen Sprüche kann ich heute noch auswendig (und aus Sicht eines Lyrikbesoffenen recht interessant).
Er ruhe in Frieden = xXxxXx (das klingt beruhigend)
Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub = XxxXx XxxXx XxX
Die schöne Story (Herodot) vom Phönix, der sich alle naselang verbrennt, um aus der eigenen Asche wiedergeboren zu werden - das alles lässt doch ein bisschen Freude aufkommen.
Makaber - das ist was anderes. Das ist z.B. die Absicht meiner Tochter, meine Asche in eine Eieruhr zu applizieren, auf dass ich immer schön in Bewegung bleibe.
Oder mein alter Freund Fritz Neubauer, seines Zeichens Pastor in einem mecklenburgischen Dorf, der mir erzählte, kurz vor der Beerdigung der Frau eines Gemeindemitglieds sei der frischgebackene Witwer mit der Frage zu ihm gekommen, ob man seine nunmehr selige Frau auch auf dem Bauch liegend bestatten könne. Fritz fragte natürlich nach, zu welchem Behufe denn solches praktiziert werden solle. Der Witwer; "Das ist nur sicherheitshalber. Wenn die Alte noch mal wach wird, dann gräbt sie in die falsche Richtug,"
Leider ist Fritz vor paar Jahren gestorben. Er hatte noch mehr solcher Sachen drauf.
Liebe Grüße!
Hayk
ach, so makaber finde ich das gar nicht. Ich war oft bei Beerdigungen anwesend (nicht etwa, weil ich nekrophil veranlagt bin, sondern weil ich als Chorsänger in einem Knappengesangverein immer dann antreten musste, wenn ein Bergmann durch einen Arbeitsunfall ums leben kam. Viele der liturgischen Sprüche kann ich heute noch auswendig (und aus Sicht eines Lyrikbesoffenen recht interessant).
Er ruhe in Frieden = xXxxXx (das klingt beruhigend)
Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub = XxxXx XxxXx XxX
Die schöne Story (Herodot) vom Phönix, der sich alle naselang verbrennt, um aus der eigenen Asche wiedergeboren zu werden - das alles lässt doch ein bisschen Freude aufkommen.
Makaber - das ist was anderes. Das ist z.B. die Absicht meiner Tochter, meine Asche in eine Eieruhr zu applizieren, auf dass ich immer schön in Bewegung bleibe.
Oder mein alter Freund Fritz Neubauer, seines Zeichens Pastor in einem mecklenburgischen Dorf, der mir erzählte, kurz vor der Beerdigung der Frau eines Gemeindemitglieds sei der frischgebackene Witwer mit der Frage zu ihm gekommen, ob man seine nunmehr selige Frau auch auf dem Bauch liegend bestatten könne. Fritz fragte natürlich nach, zu welchem Behufe denn solches praktiziert werden solle. Der Witwer; "Das ist nur sicherheitshalber. Wenn die Alte noch mal wach wird, dann gräbt sie in die falsche Richtug,"
Leider ist Fritz vor paar Jahren gestorben. Er hatte noch mehr solcher Sachen drauf.
Liebe Grüße!
Hayk
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Lieber Hayk,
die Birnenfrucht, die aus der Asche eines Verstorbenen wächst, würde ich nicht essen wollen, das fände ich makaber. Das mit der Eieruhr finde ich eine originelle Strafe für meine Nachbarn. Der Tipp, mit dem Bauche nach unten zu begraben, ist dafür ebenso brauchbar. Danke für die netten Episoden.
Herzlich grüßt
Brigitte
die Birnenfrucht, die aus der Asche eines Verstorbenen wächst, würde ich nicht essen wollen, das fände ich makaber. Das mit der Eieruhr finde ich eine originelle Strafe für meine Nachbarn. Der Tipp, mit dem Bauche nach unten zu begraben, ist dafür ebenso brauchbar. Danke für die netten Episoden.
Herzlich grüßt
Brigitte
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