Geschichten aus dem Waeldern

Lyrik, Prosa, Interpretation, Beipacktext.
Ukraine Ralfelinchen
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Geschichten aus dem Waeldern

Ungelesener Beitrag von Ukraine Ralfelinchen »

Geschichten aus dem Wäldern

…Ich ging in den Wald und lud die Bäume und Sträuchern ein, meine Freundschaft zu akzeptieren...nach wenigen Stunden hatte ich unzählige neue Freunde gefunden...auch winzige Waldmäuse waren dabei...sie fragten mich wo denn meine große Liebe sei, die sie in ihren winzigen Herzen und den fein-pelzigen Körperchen spürten…

ich wusste keine Antwort…und sie sandten ihr Grüsse...ich nahm ein Marienkäferchen von einem Halm und gleich streckte es seine winzigen Flügel unter dem Panzerchen hervor…. und mit einem zarten Sausen startete es in den warmen Wind des Nachmittags...

....und eine Maus mit wunderschönen hellgraublauen Augen...flüsterte so leise, dass ich mit meinem Ohr ganz nahe an ihr kleines Mündchen kommen musste, um sie zu verstehen:

"Wir Tiere können zwar selbst nicht lieben, aber wir spüren wenn ein Menschenwesen eine große Liebe im Herzen trägt. und selten noch, du Wanderer habe ich jemals eine derart große in einem Menschen gespürt wie bei dir..."

damit verschwand sie raschelnd in den Grashalmen und kleinen Sträuchern am Wegesrande....

...und ich ging nachdenklich weiter und träumte von dem Menschen, den ich über alles was es gibt, liebe und fragte mich: wie kann eine derart unermessliche Liebe entstehen? Und keine Maus war mehr zu sehen, um mir einen Antwort zu flüstern. Und so ging ich dahin unter dem grünen Dach, das nur ab und zu von der Sonne durchblinzelt war. Mit der wichtigsten Frage meines Lebens als Rätsel in meinem Herzen...

...und dann saß - dort wo ich üblicher weise im Wald umkehre - ein Füchslein und blickte mir ohne Scheu entgegen.

"Du bist doch ein mit allen Wassern gewaschener Mann...schlau wie wir Füchse...wie ist das, wenn ein mensch wie du liebt und doch immer wieder herausfindet, dass die Geliebte ihn ohne Zögern hintergeht und betrügt?....

"ich weiß es nicht, Füchslein...", antwortete ich.



"es tut nur deshalb weh, weil die Frau die ich liebe, meine größte Kostbarkeit ist, sonst wäre es mir gleichgültig."....

"Dann musst du dich irgendwann entscheiden, das Kostbarste aufzugeben."
meinte das Füchslein....

"Noch kann ich nicht, lieber Fuchs, aber der Zeitpunkt rückt näher....und er ist gestern um 23:45 wieder ein wenig näher gerückt...!"

"Gut." sprach der Fuchs...

"sind deine Gedanken, weiser Wanderer...aber bedenke: eine große Liebe macht unweise...!" und mit diesen Worten verschwand der Fuchs im Wald.

Und als ich schon fast am Ende des Weges angekommen war, sah ich da eine Krähe auf einem abgestorbenen Baum sitzen. Wie wir wissen gehören Rabenvögel zu den klügsten Geschöpfen in der Tierwelt. Sie hielt ihr Köpfchen schräg und blickte mich mit ihrem schwarz-glänzendem Auge an:

„Ah - Wanderer nun erkläre: wirst du dich an dein Gelübde halten und die Frau die du über alles liebst, nie im Stich lassen?“

„Gewiss werde ich das.“ Sagte ich.

„Und selbst wenn der Glanz ihrer Kostbarkeit trüber und zuletzt glanzlos und tot geworden ist, wie der Baum auf dem ich sitze?“

fragte die krähe weiter.

„Ja,“, sagte ich,

„denn ein Gelübde ist etwas Endgültiges, es gilt bis zur letzten Sekunde des Lebens.“

„Dann sieh es so:“ meinte die Krähe,

„am Ende wirst du erkennen, dass die Summe deiner erfahrenen Weisheiten so schwarz wie mein Gefieder ist.“




Mit diesen Worten schlug sie ihre Flügel mehrmals mit leisem Zischen und flog gegen die untergehende Sonne in deren Licht sie wie ein Scherenschnitt verschwand.

Ich träume vor mich hin und denke an das was die Liebe in uns anrichtet...an Freude und Schmerz. Und wieder erkenne ich einen Hauch von Wahrheit: Es ist alles ein Märchen...mit Feen und Nymphen - den Gesandten Lucifers - und Zwergen und Fabelwesen, den Boten der oberen Zwischen-Welt... es ist die fragile Scheinbarkeit, die uns mit einem Hauch des Möglichen erfüllt, so als würden wir unsere Seelen vom Wind die Zeit eingehaucht bekommen.

Erst wenn wir uns in jenem Raum unseres Seelen-Labyrinths umschauen, den ich den EVER-ROOM nenne, weil in ihm alle Liebe der Menschheit aufgehoben ist, erkennen wir einen weiteren Funken Menschseins; so als würden wir jenen Stern am Ende des Kosmos sehen...der der Erste war.

Die Liebe ist vergleichbar mit endlosen Spinnweben, die sich über den gesamten Kosmos erstrecken. Sie dünken uns zart und zerbrechlich…weich und farblos…und es ist nichts das wir erkennen können.

Erst wenn wir uns in ihren seidigen Fängen verwirrt haben und ihr süßer Duft uns wie der Speichel einer der Nymphen Luzifers berührt, dann erkennen wir, dass wir verloren sind und Pandämonium mit dem Paradies verschmolzen ist. Wir begegnen der Liebe nicht: Sie sucht uns, wählt uns aus. Sie kann überall sein - da sie überall ist.

Mich überrumpelte sie in der Türe zu einem Zimmer im le Meridien in Hamburg am 29. Mai. 2013, dem Schmetterlingszimmer. Es erinnert mich an die letzte Glückwunschzeile meiner geliebten zu früh verstorbenen Frau Lucy zu meinem 66 Lebensjubiläum...im Jahre 2012:

„Dein zitternd flatternder Schmetterling.“
Namazu
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Ungelesener Beitrag von Namazu »

Ein ganz unerwarteter und berührender Text von Dir.

Ich glaube zwar nicht, dass Tiere nicht lieben können. :-)
darknessfalls
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Ungelesener Beitrag von darknessfalls »

Hy..

Wahrscheinlich kommt es drauf an was man unter "Liebe" versteht

Tiere fressen oft ein junges um den Hauptnachbestand zu sichern oder weil das junge nicht überlensfähig ist.. ziemlich hart..
Die Natur hatt ihre eigene bestialische Bestimmung..
Tiere kämpfen auch um junge es ist wohl besser Abgestimmt als unser menschliches Leben.. Wir sind nicht mal mit uns selbst im Einklang geschweige denn mit der Natur.. Dank dem Denken.. Danke für noch mehr oder auch weniger.. idiotische Probleme für die Gesammtheit.


Piece.. Ralfinchen steckt halt voll mir Überraschungen.. is gut so.


Griaz
An euch 2
DF
Anaximandala
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Ungelesener Beitrag von Anaximandala »

Das ist wirklich ein sehr schöner Text, mein lieber Ralf

Vom ganzen Inhalt es das etwas anderes, aber ganz besonders die Worte, die du den Tieren in den Mund gelegt hast, finde ich sehr gut gewählt.
Es liegt nicht nur Schönheit in dem was die Tiere sagen, sondern auch darin, wie sie es sagen.
Klasse, wirklich

Vieke Grüße
Anaxi
Ukraine Ralfelinchen
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Ungelesener Beitrag von Ukraine Ralfelinchen »

Hallo liebe Freunde –

Danke fürs lesen und beurteilen, es sind leider viele Fehler in diesem Text - das hat damit zu tun dass ich ihn einmal nach einem Spaziergang in Helenental auf einem Wanderweg, den meine geliebte Frau und ich seit dem wir von Amerika zurückgekommen waren immer wieder spazierend beschritten schnell schrieb. Nach diesem Spaziergang war ich so emotional, denn es ist folgendes passiert und das ist eine wahre wahre Geschichte: wie ich so durch diesen Wald gehe, Es war ein sonniger Tag aber die Bäume machen dort ein wunderbares Dach über dem Waldweg, es ist schattig und kühl. und ich wünschte mir, dass eine kleine Waldmaus Auftauchen und sich von mir streicheln lassen würde. Nun stellt Euch vor was passierte: ich gehe auf diesem Weg Um eine kleine Kurve und rechts am Boden sitzt eine kleine braune Waldmaus mit einem samtigen Körperchen. Ich beuge mich nach unten kniee nieder und streichle sie ganz zart mit zeige-und Mittelfinger. Sie hält still und latscht dann langsam vom Weg ins Unterholz. Nach diesem wunderbaren kleinen Erlebnis hatte ich die Geschichte sofort als ich zurück in Wien war geschrieben.

Liebe Grüße
Euer
ralfchen
TretemuehlenJohann
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Ungelesener Beitrag von TretemuehlenJohann »

Also Ralfelinchen,

was soll ich sagen? Alles in allem strotzt dein Gedicht von freudschen Anspielungen.

Es ist voller Obszönitäten und frivoler Gemeinheiten.

Meinst du das überhaupt ernst, was du da schreibst? Es gibt Leute in diesem Forum, die geben sich wenigstens Mühe.

Du kannst dich gerne von mir coachen lassen.
Bei Fragen, Anregungen und Kritik kannst du gerne auf mich zukommen.
Ukraine Ralfelinchen
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Ungelesener Beitrag von Ukraine Ralfelinchen »

ralfelinchen mit dem kleinen tretmühlenjohann


Bild
Zuletzt geändert von Ukraine Ralfelinchen am Donnerstag 8. September 2022, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
Ukraine Ralfelinchen
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Ungelesener Beitrag von Ukraine Ralfelinchen »




TretemuehlenJohann meinte dazu

Also Ralfelinchen,

was soll ich sagen? Alles in allem strotzt dein Gedicht von freudschen Anspielungen.

das ist eine Sache der interpreteusen anglikation

Es ist voller Obszönitäten und frivoler Gemeinheiten.

so war es auch eng- und verdacht

Meinst du das überhaupt ernst, was du da schreibst? Es gibt Leute in diesem Forum, die geben sich wenigstens Mühe.

der ernst des Lebens hat sich mir entfremdet

Du kannst dich gerne von mir coachen lassen.
Bei Fragen, Anregungen und Kritik kannst du gerne auf mich zukommen.

dieser Gedanke würde nicht einmal in Subquantengröße in meinen Frontloben auftauchen ...aber danke fürs lesen


Ukraine Ralfelinchen
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Ungelesener Beitrag von Ukraine Ralfelinchen »

Nestor Carigno
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Ungelesener Beitrag von Nestor Carigno »

Das war wirklich fein zu lesen, lieber Ralf.
Danke für's Teilen.


Natürlich lieben Tiere.

Die meisten Tiere wohl aber nicht so eskapatisch,
fanatisch, widersprüchlich, ängstlich, eifersüchtig, frenetisch, etc.
wie wir Menschen-Tiere.

Wenn wir wie Tiere lieben könnten, also so wie andere Säugetiere,
Delphine, Pferde, Wölfe, Murmeltiere, Luchse,...
bliebe uns wohl viel Leid erspracht.

Wer weiß...
womöglich steckt in unserem emotionalen Gewusle
eine Möglichkeit eine andere Form der Liebe zu entwickeln...

Die Maus hat wohl einfach gemeint,
dass sie nicht so lieben kann, wie wir Menschen,
weil sie einfach so ist und keine Worte dafür braucht.
=)
darknessfalls
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Ungelesener Beitrag von darknessfalls »

Nestor Carigno hat geschrieben:Das war wirklich fein zu lesen, lieber Ralf.
Danke für's Teilen.


Natürlich lieben Tiere.

Die meisten Tiere wohl aber nicht so eskapatisch,
fanatisch, widersprüchlich, ängstlich, eifersüchtig, frenetisch, etc.
wie wir Menschen-Tiere.

Wenn wir wie Tiere lieben könnten, also so wie andere Säugetiere,
Delphine, Pferde, Wölfe, Murmeltiere, Luchse,...
bliebe uns wohl viel Leid erspracht.

Wer weiß...
womöglich steckt in unserem emotionalen Gewusle
eine Möglichkeit eine andere Form der Liebe zu entwickeln...

Die Maus hat wohl einfach gemeint,
dass sie nicht so lieben kann, wie wir Menschen,
weil sie einfach so ist und keine Worte dafür braucht.
=)

Die lieben sich nicht, es ist ein Fortpflanzungstrieb um die Art zu erhalten, warum bleiben außer Schwäne, Pinguine, Drossel.. etc..
warum, wahrschlich ist es ein Vorteil und liegt der Evolution inne..

Man merkt wieder mal das sich Menschen für so etwas besonderes halten, das Sie Ihre eigenen Wunschgedanken auch auf Tiere übertragen wollen, obwohl Wir genau wissen das Tiere nach dem Instinkt handeln und nicht nach Denkmustern gemischt mit einem Hormoncoktail.. mehr ist es bei den Menschen auch nicht..

Behaupte nicht das Menschen nicht gern dazu fähig wären, zu lieben, aber die Realität ist das es nur eine weitere Illusion ist die man verwendet um das Leben sinnvoller oder wichtiger zu sehen als es ist.. universal geshen ist jedes Leben ein Missgeschick, im All leidet nichts außer empfindungsfähige Wesen, also wenn das Gott is.. hat er nen schrägen Humor, glaubt man nicht an solchen Humbug, dann muss man erkennen, das dieser Planet nichts ist außer ein Zufallstreffer des Grotesken..

Bye
DF
darknessfalls
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Ungelesener Beitrag von darknessfalls »

darknessfalls hat geschrieben:
Nestor Carigno hat geschrieben:Das war wirklich fein zu lesen, lieber Ralf.
Danke für's Teilen.


Natürlich lieben Tiere.

Die meisten Tiere wohl aber nicht so eskapatisch,
fanatisch, widersprüchlich, ängstlich, eifersüchtig, frenetisch, etc.
wie wir Menschen-Tiere.

Wenn wir wie Tiere lieben könnten, also so wie andere Säugetiere,
Delphine, Pferde, Wölfe, Murmeltiere, Luchse,...
bliebe uns wohl viel Leid erspracht.

Wer weiß...
womöglich steckt in unserem emotionalen Gewusle
eine Möglichkeit eine andere Form der Liebe zu entwickeln...

Die Maus hat wohl einfach gemeint,
dass sie nicht so lieben kann, wie wir Menschen,
weil sie einfach so ist und keine Worte dafür braucht.
=)

..und ich behaupte Die lieben sich nicht, es ist ein Fortpflanzungstrieb um die Art zu erhalten, warum bleiben außer Schwäne, Pinguine, Drossel.. etc.. Tier nicht zusammen, warum kriegt das Alpha zur Paarungszeit die Weibchen!?
Warum mänliche Tier oft Infantizid begehen, habt ihr nie gehört..
Ja
warum?! wahrschlich ist es ein Vorteil und liegt der Evolution inne..

Man merkt wieder mal das sich Menschen für so etwas besonderes halten, das Sie Ihre eigenen Wunschgedanken auch auf Tiere übertragen wollen, obwohl Wir genau wissen das Tiere nach dem Instinkt handeln und nicht nach Denkmustern gemischt mit einem Hormoncoktail.. mehr ist es bei den Menschen auch nicht..

Behaupte nicht das Menschen nicht gern dazu fähig wären, zu lieben, aber die Realität ist das es nur eine weitere Illusion ist die man verwendet um das Leben sinnvoller oder wichtiger zu sehen als es ist.. universal geshen ist jedes Leben ein Missgeschick, im All leidet nichts außer empfindungsfähige Wesen, also wenn das Gott is.. hat er nen schrägen Humor, glaubt man nicht an solchen Humbug, dann muss man erkennen, das dieser Planet nichts ist außer ein Zufallstreffer des Grotesken..

Bye
DF

P.S:
Männliche Löwen töten oft, nachdem sie die Herrschaft über ein Rudel erlangt haben ganz gezielt die Jungen ihres Vorgängers."

Durch die Beseitigung eines schwächlichen Fressers, der aus Sicht der Eltern sowie so nur begrenzte Überlebenschancen hat, werden natürlich die Überlebenschancen der verbleibenden, deutlich stärkeren Sprösslinge erhöht."

Mario Ludwig, Biologe
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