Die Liebe von Prag

Mystisches, Schmerz, Trauer, Depression, Angst, Abschied, Tod
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Germany Marc Donis
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Die Liebe von Prag

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Die Liebe von Prag

Glich das Elend dem Gebreiten,
war nun Prag ein jener Gott,
schien der Abend mild zu reiten,
war’s die Schönheit, welche bot.
Blut um Silber schwer gewichtet,
hör‘ das Krachen, das gefror,
Schwert das Elend möglich richtet,
in der Zeit man Prag verlor -;
Lag nun Prage in dem Kriege,
floss das Blute von dem Haupt,
lag die Nachte in der Wiege,
war die Stadt so totgeglaubt.
Wogen nun die süßen Sünden,
glitten sie verliebt in sich,
mochten sie den Tod verkünden,
so das Glücke dann entwich.
Glichen Schädel so zerschlagen,
legte sich so kalt der Saum,
jeder wollte Schutze tragen,
selbst im Leben und im Traum.

Schlug das Herze, ach, so innen,
saß ein Mädchen in dem Hain,
dachten scheinbar müde Linnen,
deckten Blätter sie wohl ein.
Glänzten sie wie kühle Seide,
gülde Reine – sanfter Flor,
glich es wohl dem Geschmeide,
regte sich das Kühl‘ empor.
Wollte sich der Mond gesellen,
blickte er so stumm hinab,
zogen Tränen jene Wellen,
saß das Mädchen an dem Grab.
War ihr Herze so verschieden,
lag das Trübsal auf dem Haupt,
starb mit ihr auch der Frieden,
hat‘ der Tod ihr Herz geraubt.
Starb ihr Liebster beim Gefechte,
während sich sein Blut ergoss,
kämpfte er für das Gerechte,
bis man ihn so kalt erschoss.


Berlin; 27.12.2023
Sie wünschen uns Missgunst, aber die Kunst ist mit uns...

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