Apokalypse (VI) - Verwüstete Welt

Mystisches, Schmerz, Trauer, Depression, Angst, Abschied, Tod
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soehtá
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Apokalypse (VI) - Verwüstete Welt

Ungelesener Beitrag von soehtá »

Verdammnis liegt in der Luft,
die leise durch Gassen zieht,
mit einem schweflichem Duft
durch der Städte Adern flieht.

Leiber liegen auf dem Weg,
über den noch vor Tagen
eine Schar von Menschen geht.
Nun nicht mal mehr ein Klagen.

Verbrannter Boden, Asche
weht schnell durch die Ruinen
und durch die Wüste blasse
Körper ihre Spuren ziehen.

Kreaturen verlassen
von Gott und seinem Segen.
Sie zerfetzen in Massen
Leichen auf dunklen Wegen.

Häuser stehen in Flammen.
Ein leidend Mensch quält sich.
Auf ihn stürzen zusammen
die Bestien fürchterlich.

Auf Ächzen folgt Stille.
Verlassen die Welt von der
Menschheit. Bösester Wille
fegte die Erde gar leer.

Ewig brennender Himmel
verdeckt den blutenden Mond
und der Gestirne Gewimmel.
Das Licht der Sonne scheint rot.

Ewig gebettet in Schlaf,
ist das frühere Leben.
Für immer währende Schmach
eines grässlichen Wesens.

Ewig verdammt ist die Welt,
welche da ward nicht beschützt
von einem glorreichen Helden.
Was hätt es ihr auch genützt?

Unheilbringender Morgen
und Verwesung überall.
Die Zukunft ist gestorben,
die Menschheit rauchender Schall.

Wenn denn noch ein Mensch hinauf
zu Gott, mit letzter Kraft fleht,
fällt dem Unseligen auf:
Jetzt ist alles viel zu spät.
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