Die Luft ist anders

Beitrag #1 vom 13.06.2022, 01:57

Die Luft ist anders

Die Luft ist uns anders, viel rauer geworden,
der Himmel, das Sonnenverglï¿½hen.
Die Zï¿½rtlichkeit kippte zu Foltern und Morden,
Verlockung zu Derbheit und Ziehen.

War frï¿½her es Sehnsucht, jetzt lï¿½sternes Gieren,
zu Horror schwoll ï¿½ngstliches Bangen.
Der Frust, er verkleistert mit schmierigen Schlieren
das niemals erfï¿½llte Verlangen.

Die Brï¿½he der Gleichmut steht bis zu den Ohren,
die Werte von einst sind verkommen.
Es fragte uns niemand: wir wurden geboren,
Entscheidung, sie war uns genommen.

Wir sind, so wie alles, der Erde entsprungen,
jetzt wird sie zerstï¿½rt samt den Meeren.
Von Wenigen werden wir hilflos, gezwungen,
und lassen sie machtvoll gewï¿½hren.