An die Freude - Friedrich Schiller

Gedichte vergangener Tage. Beispielhafte Gedichte und Lieblingsgedichte
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An die Freude
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An die Freude - Friedrich Schiller

Ungelesener Beitrag von An die Freude »

Ich hoffe das ihr mit mir das Gedicht analysieren wollt und das mir damit etwas klarer wird.
Ich mag das Gedicht sehr gerne, auch deshalb weil es Beethoven für seine 9. Sinfonie 4. Satz ausgewählt hat und das meines Erachtens zu dem Beeindruckendsten gehört das je komponiert wurde.

Aber jetzt zum Gedicht:
( https://de.wikipedia.org/wiki/An_die_Freude )

Im Gedicht gibt es sehr viel Bezug zum "Göttlichen".
Meines Wissens war Schiller dem Pantheismus zugeneigt.
Im Gedicht werden aber viele "göttliche" Vorstellungen angesprochen:
Polytheistische: "Tochter aus Elisium"
Pantheistische: "Freude trinken alle Wesen an den Brüsten der Natur"
Sogar Transhumanistische/Posthumanistische Gedanken kann man unter: "Göttern kann man nicht vergelten,
schön ists ihnen gleich zu seyn." interpretieren.
Aber hauptsächlich geht es interessanterweise um eher monotheistische Vorstellungen:
"wird ein großer Gott belohnen"
Cherub und Seraph werden erwähnt.

Was will Schiller sagen?
Geht es darum die Vielfalt hervorzuheben indem viele verschiedene Vorstellungen miteinbezogen werden. Trotz der Vielfalt sollen alle Menschen Brüder werden.
Ich vermute ja, aber warum erscheint gerade das Monotheistische so dominant? Liegt es einfach daran das es die dominierende Weltsicht seiner Zeit/Umgebung war?
Wobei er auch gegen die Details dieser Sicht dichtet, mit:
"Unser Schuldbuch sei vernichtet! ausgesöhnt die ganze Welt!"
Die Allversöhnungsidee findet man sogar noch im Urchristentum, aber war nicht die Lehre seiner Zeit.

Dieses Thema hat 2 Kommentare

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