[Zeit im Schmerz]

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Austria christof
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[Zeit im Schmerz]

Ungelesener Beitrag von Austria christof »

Wenn die Tränen
langsam beginnen zu trocknen
sind auch bald
die sichtbaren Spuren des Schmerzes
versickert

Nicht begreifbar
doch wohl bekannt
im Sinne
von etwas Gewohntem
nimmt er Besitz von mir
und bleibt auch dann präsent
wenn kein Nass mehr
die spiegel-gleichen Fenster der Seele
verlässt
wie man sagt

Zerrüttet
und in der Hoffnung nach Halt
umklammern die Hände mein Haupt
Lautlos
fallen lose Gedanken
auf die Tischplatte

Ich bin bei mir -
ganz nahe der Empfindung
die namenlos bleibt
Meine noch feuchten Augen
suchen im Raum nach Halt
Starr der Blick
als wäre gefroren die Zeit

Der Moment steht still
Verharrt
in der gegenwärtigen Zeit
Kein Davor
und kein Hernach
kein Warum
und kein Woher .

Still und stumm
im Nirgendwo der Angst
raff ich mich hoch

Schwer der Weg nach oben -
entgegen physikalischer Gesetze
aber im Sinne
einer psychologischen Notwendigkeit
wohl ein Muss .

©hristof


https://drive.google.com/file/d/1W90MS_ ... p=drivesdk
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