In Fremdheit verloren

Pikant, Charmant, Abstrus
Ukraine Ralfelinchen
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In Fremdheit verloren

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In Fremdheit verloren

Ich sah in Felsen deine Züge,
das war - ich denk - in der Wachau.
Es schien, dass dich die Donau trüge,
so hüftenbreit in grüne Au.

Mit einem dunklen Taxilenker,
fuhrst du auf Schneebergs Spitze,
du wolltest keinen schweren Denker,
nur schwarz geschwänzt die Ritze.

Du wanderst durchs Defreggental,
und frägst: „sind Berge alt?“
Kochst Burenwurst im Ziegenstall,
und bleibst bis das die Esse kalt.

Du schwingst dein Bein im Nuttenclub,
wiegst tanzend weich dein Hinterteil,
ich sah dir zu – ein dummer Bub,
oft hosennass und endlos geil.

So wird nun dein Gesang zu Stein,
du stehst wie Gummi im Relief,
und ich zermörs’re dein Gebein,
weil ich nun eine andre treff `.

Nun kannst du tausend Jahre schlafen,
statt Winde in dein Höschen blähn’
kein Affe kann dich mehr begaffen,
so wird’s auf deinem Grabstein stehn.

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